Read Anywhere and on Any Device!

Special Offer | $0.00

Join Today And Start a 30-Day Free Trial and Get Exclusive Member Benefits to Access Millions Books for Free!

Read Anywhere and on Any Device!

  • Download on iOS
  • Download on Android
  • Download on iOS

Der Tor

Bernhard Kellermann
4.9/5 (11488 ratings)
Description:Es regnete, als man Grau begrub. Viele Leute waren gekommen, auch Fremde, die man noch nie gesehen hatte. Eine Menge Kränze und Blumen bedeckten Graus Sarg und noch Tage, ja Wochen nach seinem Tode trafen Kränze ein. Ein Gärtner hatte einen wunderbaren Kranz mitgebracht, man hatte noch nie zuvor solch einen Kranz in der Stadt gesehen. Auch Adele war gekommen.Der Dekan von Weinberg hielt die Rede. Es war ein schöner Mann mit blondem Vollbart, der sich selbst stets einen echten Germanen nannte. Er prüfte, ob das Brett fest sei, das man wegen des Schmutzes gelegthatte, und der Kirchner mußte die ganze Zeit einen Regenschirm über ihn halten.Dicht am Grabe standen zwei fremde Offiziere, die Helme in der Hand. Sie hatten rötliches Haar und helle Augen und jeder sah, daß sie Graus Brüder waren.Der Dekan sprach, er sprach von dem jugendlichen Eifer Graus, seiner großen Nächstenliebe, den himmlischen Herrschern und vielem anderen. Je mehr er sprach, desto spöttischer lächelte Eisenhut, schließlich räusperte er sich unverschämt und endlich hustete er. Der Dekan mit dem blonden Vollbart warf ihm zornige Blicke zu.Der Dekan hatte geendigt, da trat Eisenhut ans Grab. Er hob die Hand, zum Zeichen, daß er sprechen wolle. Dann sprach er.„Hochverehrte Anwesende —“ so sprach Eisenhut —„dieser Mensch, den wir heute begraben — er ist —“Er konnte nicht fortfahren. Eisenhut war kein Redner. Die Leute sahen ihn erstaunt an und unterdrückten ein Lächeln.Adele ging hinaus zu Mütterchen. Mütterchen saß allein in der Stube, die Hände im Schoß.„Welche Freude!“ sagte sie. „Wenn Susanna wüßte, daß Sie mich besuchen!“Adele setzte sich in den Sessel.We have made it easy for you to find a PDF Ebooks without any digging. And by having access to our ebooks online or by storing it on your computer, you have convenient answers with Der Tor. To get started finding Der Tor, you are right to find our website which has a comprehensive collection of manuals listed.
Our library is the biggest of these that have literally hundreds of thousands of different products represented.
Pages
468
Format
PDF, EPUB & Kindle Edition
Publisher
S. Fischer Verlag / Berlin
Release
1922
ISBN

Der Tor

Bernhard Kellermann
4.4/5 (1290744 ratings)
Description: Es regnete, als man Grau begrub. Viele Leute waren gekommen, auch Fremde, die man noch nie gesehen hatte. Eine Menge Kränze und Blumen bedeckten Graus Sarg und noch Tage, ja Wochen nach seinem Tode trafen Kränze ein. Ein Gärtner hatte einen wunderbaren Kranz mitgebracht, man hatte noch nie zuvor solch einen Kranz in der Stadt gesehen. Auch Adele war gekommen.Der Dekan von Weinberg hielt die Rede. Es war ein schöner Mann mit blondem Vollbart, der sich selbst stets einen echten Germanen nannte. Er prüfte, ob das Brett fest sei, das man wegen des Schmutzes gelegthatte, und der Kirchner mußte die ganze Zeit einen Regenschirm über ihn halten.Dicht am Grabe standen zwei fremde Offiziere, die Helme in der Hand. Sie hatten rötliches Haar und helle Augen und jeder sah, daß sie Graus Brüder waren.Der Dekan sprach, er sprach von dem jugendlichen Eifer Graus, seiner großen Nächstenliebe, den himmlischen Herrschern und vielem anderen. Je mehr er sprach, desto spöttischer lächelte Eisenhut, schließlich räusperte er sich unverschämt und endlich hustete er. Der Dekan mit dem blonden Vollbart warf ihm zornige Blicke zu.Der Dekan hatte geendigt, da trat Eisenhut ans Grab. Er hob die Hand, zum Zeichen, daß er sprechen wolle. Dann sprach er.„Hochverehrte Anwesende —“ so sprach Eisenhut —„dieser Mensch, den wir heute begraben — er ist —“Er konnte nicht fortfahren. Eisenhut war kein Redner. Die Leute sahen ihn erstaunt an und unterdrückten ein Lächeln.Adele ging hinaus zu Mütterchen. Mütterchen saß allein in der Stube, die Hände im Schoß.„Welche Freude!“ sagte sie. „Wenn Susanna wüßte, daß Sie mich besuchen!“Adele setzte sich in den Sessel.We have made it easy for you to find a PDF Ebooks without any digging. And by having access to our ebooks online or by storing it on your computer, you have convenient answers with Der Tor. To get started finding Der Tor, you are right to find our website which has a comprehensive collection of manuals listed.
Our library is the biggest of these that have literally hundreds of thousands of different products represented.
Pages
468
Format
PDF, EPUB & Kindle Edition
Publisher
S. Fischer Verlag / Berlin
Release
1922
ISBN
loader